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Wenn das Leben beginnt

Es war der Markttag einer Stadt irgendwo in Südamerika. Viele arme Menschen drängelten sich über den Markt und versuchten zu feilschen, zu handeln oder sogar zu stehlen.

Er schaute an sich herunter. Zerfetzte Kleidung, einen mittlerweile längeren Bart, seinen Glücksbringer, der an einem Lederband um den Hals hing und zwei Stiefel von denen an einem sich die Sohle schon löste. Seit vier Monaten ging das nun schon so. Damals war er noch ein junger Mann in seinen besten Jahren gewesen der während seiner Kaufmannslehre auch noch einmal nach Südamerika wollte. Doch schon am zweiten Tag hatten sie ihn ausgeraubt und verprügelt in einer Ecke liegen lassen. Nun war er ein Bettler, alt und zerbrechlich, der sein Leben mit den Nahrungsmitteln die andere Leute nicht mehr essen wollten frisstete. Er war abgemargert. Er fühlte sich leer. Tagsüber kämpfte er um sein Leben aber in der Nacht verfluchte er das Leben, für das was es ihm angetan hatte. Vor drei Tagen hatte er genug gespart um einen Brief zu verschicken. Er seuftzte. Bald ist das alles vorbei. Er nahm seinen Rucksack und suchte weiter nach Abfällen in der Hoffnung irgendwann gerettet zu werden.

Geschrieben von Tomas am 8. Juni 2012