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Gefühlskälte

In der SMS stand: Ich liebe dich. Doch sie war nicht für mich bestimmt. Schmerz, Atemnot, Tränen. Dein Kommentar: du liebst sie wie eine Schwester. Ich sei zu empfindlich.  Im Chat stand: Ich liebe dich und noch vieles mehr. Doch du hast nicht mit mir gechattet. Schmerz unendlich, Atemnot lebensbedrohlich, Tränen wie eine Flut. Dein Kommentar: es sei nur dummes Geplänkel. Ich sei zu empfindlich.

Dann bist du zu ihr gefahren, rein freundschaftlich, versteht sich von selbst, sagtest du. Ich bin fast verzweifelt, wie ein gefangenes Tier in der Wohnung auf und abgelaufen, tagelang nichts gegessen und getrunken, Feuer der Eifersucht begann mein Innerstes aufzufressen. Ich schickte dir eine SMS. Keine Reaktion von dir. Ich rief dich an. Dein Kommentar: ich ginge dir auf die Nerven. Ich sei zu empfindlich.
 
Vielleicht hattest du recht: ich war zu empfindlich, ich habe ozeanisch tiefe Gefühle für dich empfunden. Nun bin ich nicht mehr empfindlich. Ich fühle nichts mehr für dich.
 
Deine Gefühlskälte hat mich angesteckt.

Geschrieben von tobi am 8. August 2013