Geschichten zum Nachdenken

n/a

Eltern

Tränen laufen über mein Gesicht, Klarheiten bringen Wahrheiten ans Licht. Kann heute klarer sehen und immer mehr verstehen. Manches tut sehr weh und ich frage mich, wie konnte das Geschehen. Warum war ich nur so dumm und viel zu lange stumm. Habe geglaubt, was ihr gesagt, nicht hinterfragt, was ihr da tat. Jahrelanges schlucken, ohne mal zu mucken. Euer Leben geht nun munter weiter, ich bin in vielem nur gescheitert. Es heißt, man soll Euch keinen Vorwurf machen, soll einfach nur beachten, dass ihr alles habt gegeben, was euch möglich war im Leben. Welchen Schaden ihr angerichtet, das wird gerne weggedichtet. Wir sollen uns nicht als Opfer sehen und über diesen Dingen stehen. Diesen Rat bekommt man gern, doch der Realität so fern. (c) Sibylle Wild, 29. Mai 2015

n/a

Marathon-Gedanken

Es ist Nacht, die Vorhänge in meinem Hotelzimmer sind nicht ganz zugezogen und erlauben so einen kleinen Ausblick in das Dunkel der Nacht, die sich wie ein schwarzer Schleier über Berlin gelegt hat: Was sagt mir der Wecker, der fast immer gnädig etwas später klingelt? Erst 4Uhr morgens, es sind noch 5 Stunden bis zum Start, ich sollte doch noch einmal versuchen zu schlafen, – nein -, jetzt noch schlafen, dass konnte ich doch noch nie vor einem Marathon, wie komme nur darauf es jetzt zu können. Ich muss ruhiger werden, meine Augen wandern durch den etwas lieblos eingerichteten Raum. Weiterlesen

n/a

Der kleine Wassertropfen

Es war einmal ein kleiner Wassertropfen, der seine ganzen Erinnerungen verloren hatte. Er wusste nicht mehr woher er gekommen war, noch wohin er gehen wollte. Er hatte letztlich keine Ahnung wer er war. So sehr er auch nachdachte, es fiel ihm einfach nicht mehr ein und so beschloss er weiterzugehen, ohne dass er wusste wohin er wollte. Auf seinem Weg begegnete er einem anderen Wassertropfen, der noch kleiner war als er selbst. „Kannst du mir sagen wer ich bin? Ich habe es vergessen und fühle mich seither so verloren und bin tieftraurig über mich und mein Leben.“ Der andere Wassertropfen war aber so mit sich selbst beschäftigt, dass er einfach an ihm vorbei ging, ohne ihn auch nur annähernd wahrzunehmen. Weiterlesen

n/a

Der kleine Wassertropfen

Es war einmal ein kleiner Wassertropfen, der seine ganzen Erinnerungen verloren hatte. Er wusste nicht mehr woher er gekommen war, noch wohin er gehen wollte. Er hatte letztlich keine Ahnung wer er war. So sehr er auch nachdachte, es fiel ihm einfach nicht mehr ein und so beschloss er weiterzugehen, ohne dass er wusste wohin er wollte. Auf seinem Weg begegnete er einem anderen Wassertropfen, der noch kleiner war als er selbst. „Kannst du mir sagen wer ich bin? Weiterlesen

n/a

Tränen

Das Leben war ein weiteres Mal grausam. Ich schenkte jemandem meine Liebe und er verweigerte sie mir. So ist es eben. Ich sitze da, dicke Tränen kugeln mir über das Gesicht. Ich bin dabei mich zu verlieren. Du liebst sie, sie liebt dich hoffentlich auch. Ich will nur das Beste für dich, das ist anscheinend sie. Mit den Tränen will ich meine Trauer hinwegweinen, doch es funktioniert nicht. Mit jeder Träne steigt mein Kummer, meine Verzweiflung, meine Wut. Weiterlesen

n/a

Darf ich bitten …

Darf ich bitten? Schon wieder einmal hat die Bahn Verspätung. Mein Gesicht spiegelt sich in den Scheiben, draußen ist es bereits dunkel. Ich sehe die Menschen auf der anderen Seite des Ganges. Einige lesen, andere schlafen. Ein Pärchen küsst sich hingebungsvoll. Der Zug fährt in die Haltestelle ein. Leute steigen aus, neue ein. Ein Mann mit akkurat sitzender Frisur, sein dunkles Haar ist silbern durchwoben und glänzend, spricht den Zugführer an. Ich verstehe nicht worüber sie reden. Weiterlesen

n/a

Wehr dich! Solange du kannst…

Ich laufe alleine einen schmalen Gehweg entlang. Es ist noch nicht sehr dunkel, aber die Straße ist relativ menschenleer. Der Mann, der mir entgegen kommt, ist total in sein Handy vertieft. Er rempelt mich an, entschuldigt sich und lächelt. Ich lächle kurz zurück und gehe weiter. Auch er geh weiter, zumindest denke ich das. Weiterlesen

n/a

Bring mich weg von hier

Ich bitte dich, bring mich weg von hier. Fahr weg mit mir. Nur wir beide, vielleicht auf einer einsamen Hütte. Halte mich in deinen schützenden Händen, lass mich nie mehr los. Ich sehe dich, mein Herz schlägt höher. Doch ich weiß nie, wie ich mit dir reden soll, wie ich dich berühren soll. Du denkst wahrscheinlich, dass ich dich nicht liebe. Aber das tue ich. Mein Gott, das tue ich. Weiterlesen

n/a

Der ältere Herr und die schöne Frau

Es war einmal eine schöne Frau, die einen älteren Herrn wegen seines Hundes angesprochen hat. Es entwickelte sich eine Liebe, von der beide dachten, dass sie in die Ewigkeit hält. Aber schon nach 2 Wochen kam der erste Sturm und dicke schwarze Wolken den Himmel bedeckten. Der Sturm holte den älteren Herrn unsanft von seiner rosa Wolke. Weiterlesen

n/a

Der leere Zug

Sie kannte ihn schon lange. Sein Aussehen, seine Hobbies und Vorlieben, sie wusste alles was sie wissen musste um ihn endlich kennenzulernen. Auf solch einen Moment wartete sie schon vom ersten Wort an, vom erst virtuellen „Hallo“ und „gute Nacht“, auf die Herzchen hatten sie nie verzichtet. Weiterlesen